ST. GALLEN /SCHWEIZ; Müselbach online ein intelligenter
Onlinedienst aus der Ostschweiz, hat ein „dummes“ Thema
ausgegraben. Das dumme Thema trägt einen vielversprechenden
Namen, es nennt sich „Schulversager“. Werte Leser, vielleicht
hat es unter euch ehrgeizige Fachkräfte, die sich Tag für Tag
mit diesem nachdenklichen Phänomen befassen! „Nämlich
Schulversager müssen keine öffentlichen Versager sein!“ Das
folgende Beispiel beschäftigt sich ausführlich mit den
schulischen Leistungsproblemen wie: Sprach- und
Hörbehinderung, Legasthenie und dem auffälligen Stottern.
... Sprach- und Hörbehinderte Kinder
Rund 180 normalhörende Kinder und Jugendliche besuchen die
Sprachheilschule St. Gallen. Sie haben aus verschiedenen
Beweggründen, massive Defizite in den Leistungen des Sprech-,
Lese- und Schreibvermögens. Meistens ist die Ursache ein
erheblich eingeschränktes Phonemgedächtnis, bei übriger
non-verbaler Intelligenz. Fachleute wie unter anderem
Logopäden benennen dieses auffällige Defizit oft als
zentral-auditive Wahrnehmungsstörung (ZAWS). Infolgedessen
kann ein Schulkind mit schwerer ZAWS nur schwer dem
geforderten Schulstoff folgen. „Schulversager“ heissen sie bei
den Primarschullehrern. Allgemeine Lehrkräfte fühlen sich in
solchen wichtigen Situationen überfordert und suchen den Rat
bei Fachstellen. Laut der Sprachheilschule St. Gallen erwecken
die betreffenden Kinder bei nur oberflächlicher
Diagnosestellung, schnell den Eindruck einer allgemeinen
Intelligenzschwäche. Dank der genauen Diagnose kann lediglich
eine Teilleistungsschwäche in Erfahrung gebracht werden. Durch
die intensive Betreuung der Sprachheilschule können Kinder mit
schwerer ZAWS vielmals in den Schulunterricht der Volksschule
re-integriert werden. Rund 40 bis 60 Schülerinnen und Schüler
finden jährlich den Weg zurück zur Regelschule.
Auf dem St. Galler Rosenberg erhalten ebenfalls
hörbehinderte Kinder in der örtlichen Schulinstitution
fachmännische Unterstützung. Unter Vermittlung einer optimalen
lautsprachlichen Kommunikationsfähigkeit, ohne weitere Systeme
wie die Gebärdensprache zu verwenden, erreichen Hörbehinderte
eine wichtige Voraussetzung, um sich ins Alltags- und
Berufsleben zu integrieren. Die Sprachheilschule fördert die
hörbehinderten Personen in all ihren körperlichen und
geistigen Fähigkeiten.
... Legasthene Menschen sind sehr kreativ
Dr. Astrid Kopp-Duller eine deutsche Legasthenietrainerin
weiss zu berichten: „Ein legasthener Mensch, bei guter oder
durchschnittlicher Intelligenz, nimmt seine Umwelt
differenziert anders wahr, seine Aufmerksamkeit lässt, wenn er
auf Symbole, wie Buchstaben oder Zahlen trifft, nach, da er
sie durch seine differenzierten Teilleistungen anders
empfindet als nicht legasthene Menschen. Dadurch
ergeben sich Schwierigkeiten beim Erlernen des Lesens,
Schreibens oder Rechnens.“ Legastheniker sind keinesfalls
dumm, sondern sie haben eine vielfach behebbare
Teilleistungsschwäche. Diese ist nicht mit der bekannten Lese-
und Rechtschreibschwäche zu verwechseln. Legasthene Kinder
machen hauptsächlich Wahrnehmungsfehler. Wenn sie auch nach
Rechtschreibfehlern aussehen, Wahrnehmungsfehler entstehen
beim Schreiben oder Lesen der betroffenen Personen. Fehler
entdecken legasthene Schüler in Folge ihrer differenzierten
Sinneswahrnehmungen nicht. Bei oft verwendeten Wörtern fallen
falsche Schreibweisen auf, die sich vielfach ähnlich sehen.
Ich bin sehr dankbar, dass ich mich auf die vorliegenden
Fakten berufen kann. Laut der Legasthenietrainerin aus
Deutschland sind legasthene Menschen sehr kreativ, technisch
hochbegabt und zeigen viel Geduld um alles zu erklären. Jede
legasthene Persönlichkeit verfügt über einen stark
ausgeprägten Gerechtigkeitssinn. „Schwäche kann auch Stärke
bedeuten!“ - Legasthene Zeitgenossen gelten als treue Freunde
für das ganze Leben.
... Ein Stotterer bekommt Hilfe
Zu guter Letzt stolpere ich über die eigenen Worte.
Stottern äussert sich als sehr unangenehme Sprechstörung. Sie
tritt zirka ein Prozent bei den Erwachsenen und etwa vier
Prozent bei den Kindern auf. Ein Stotterer muss sich
keineswegs schämen, denn er ist ein ganz normaler Mensch wie
Du und Ich. Meist im zarten Alter zwischen zwei und fünf
Jahren beginnt das unvermeintliche Stottern beim
heranwachsenden Kind. Bis zum heutigen Datum ist die genaue
Ursache für die angesprochene Sprechstörung unbekannt. Eines
lässt sich trotzdem sagen, das Stottern muss nicht unbedingt
vererbbar sein. Stotternde Personen beherrschen ihre Sprache
im Flüstern oder im singenden Chor ganz ohne Stottersymptome.
Besonders wenn sie sich selber nicht hören, sprechen sie ganz
ohne Stotterbruchstücke. Für stotternde Kinder weiss
neuerdings genauso die Sprachheilschule in St. Gallen Rat.
Weitere Detailinfos erhalten sie direkt bei:
... Sprachheilschule St. Gallen: www.sprachheilschule.ch
... Schweiz. Zentralstelle für Heilpädagogik (SZH):
www.szh.ch
... Schweiz. Arbeitsgemeinschaft für Logopädie (SAL):
www.salogopaedie.ch
... Sprachheilinstitutionen der deutschsprachigen Schweiz:
www.sprachheilinstitutionen.ch
... Verband SprachheilkindergärtnerInnen Schweiz:
www.spkg.ch
... LKH Schweiz (Lautsprachlich kommunizierende
Hörgeschädigte): www.lkh.ch
... VERSTA - VER-einigung für ST-otternde und A-ngehörige:
www.versta.ch
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