Lieber Gott hilf mir!
Wenn jede Hilfe sich als aussichtslos erweist. |
Ist es kein Grund zur Besorgnis? - Wenn eine höhere Macht Dir Dein Lebenslicht auspusten will.
Knallhart hat mich die Realität überrannt. Warum darf ich nicht weiterleben?
Ein harmloser Arztbesuch wurde zum Trauma meines kostbaren Lebens. Der Mann im weissen Kittel stand da, total ratlos versuchte er mir, seine Diagnose zu übermitteln. Das Wort "Krebs" konnte ich gerade noch verstehen und mir wurde schwarz vor Augen. Als ich wieder zu mir kam, fragte ich nach: "Herr Doktor stimmt das wirklich?" Er nickte und ich wusste weder ein, noch aus.
Traurige Tatsachen
Gerade wenn es einen lieben jungen Menschen trifft erscheint es als unfassbar. Kaum dreissig Jahre alt, eine blühende, lebensfreudige Frau und Mutter. Sie muss sich als Geisel des allgegenwärtigen Todes hingeben.
Besonders dann wenn die Ärzte keine Chance zur Heilung der krebsartigen Geschwüre geben, kommen hoffnungslose Gedanken auf. Knapp ein halbes Jahr noch zu leben, ein Häufelchen Elend liegt im Bett. Traurig aber wahr unsere Gesellschaft schätzt die Werte, des reellen Lebens ganz falsch ein.
Wenn ich noch einmal leben könnte!
In direkter Konfrontation mit dem baldigen Lebensende, würde man sich sicherlich ernsthafter mit wahren Gefühlen und Werten auseinandersetzen.
Wenn ich meinen Lebenslauf genauer unter die Lupe nehme, dann erfolgt folgender Schluss: Alex hat bisher nichts überaus weltbewegendes vollbracht. Doch im Herzen Gottes, bin ich eine bescheidene Persönlichkeit, die sich in ehrlicher Art und Weise in die Gesellschaft einfügt.
Ungerechtigkeit ist mir ein Greuel. Warum darf gerade ich nicht mehr leben? - Diese Frage beantworten vermag nur der liebe Gott.
Wo ist meine Mami?
Weinend steht ein wackeres Büblein an der Haustüre und fragt seinen Papa nach Mami. In traurige Gedanken versunken, versucht der Familienvater seinem Sohn beizustehen. Leider kehrt keine Harmonie ein, denn die Mama wurde heute, am regnerischen Maientag zu Grabe getragen.
Zwei Kleinkinder hängen am Glück des Familienoberhaupts. Niemand kann ihnen die treusorgende Mutter ersetzen. Trauer macht sich breit, ein rabenschwarzer Schleier hüllt sich um familiäre Gefühle. All seine Kräfte hat der Vater verloren, bei stressigen Arbeit steht er da, ohne seine Herzlichkeit in Person.
Was würde man alles hergeben, wenn das Schicksal ein Ende nähme. Keiner vermag ihm Trost zu spenden, ausser der tiefe Glauben an den Herrgott.
Licht des Lebens
Gedanken mitzuteilen ist nicht immer leicht. Fiktion und Realität treffen sich urplötzlich auf dem Boden der Tatsachen. Meine Worte an Euch habe ich nur als spannende Dichtung abgefasst. Trotzdem entspringen sie einem grossen Stück Wahrheit.
Jeder von uns braucht das Licht um zu leben!
© Text von Alex Brändle, geschrieben am 20. März 1999
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