07.04.2002 - Alex Brändle

Die Kirche verliert ihren Glauben

WALENSTADT UND UZNACH /SCHWEIZ; „Was ist mit der heilen Welt passiert?“ Tag für Tag erfahren wir in den Medien von verabscheuenden Taten. Warum steht gerade diesmal ein sehr geschätzter, katholischer Priester in Verdacht sexuelle Übergriffe begangen zu haben? Fragen über Fragen machen sich breit und wollen ausführlich beantwortet werden.

Zu den aktuellen Fakten: Der Walenstadter Pfarrer Alois Fritschi wurde erst kürzlich von der Staatsanwaltschaft in Uznach (Kanton St. Gallen) ins Visier genommen. Laut der st. gallischen Amtsbehörde soll Pfarrer Fritschi an seinem früheren Wirkungsort, in der Pfarrei Uznach sexuelle Übergriffe an Kindern begangen haben. Diese sehr unwürdigen Taten stammen höchstwahrscheinlich aus den Jahren 1986 bis 1997. Als betroffene Opfer bekennen sich zwei bis drei männliche Jugendliche. Mit dem Rücktritt von Pfarrer Fritschi ist in der Pfarrei Walenstadt neu ein Pfarradministrator eingestellt worden. Unverzeihlich ist die Tatsache das bereits Fritschis amtlicher Vorgänger von Walenstadt, sexuelle Aktionen durchführte.

Staatsanwalt Thomas Weltert äusserte sich gemäss einer aktuellen Medienmitteilung in der Regionalzeitung „Südostschweiz“ und gab wichtiges Infos an die interessierten Leser weiter. Seiner Ansicht nach, ist von einem schweren Fall auszugehen, da die unsittlichen Übergriffe in grosser Häufigkeit stattfanden. Als sehr bedauerlich darf die diesbezügliche Sachlage gewertet werden, da ein Teil der Delikte möglicherweise schon verjährt sind. Der Staatsanwalt Weltert will die Strafuntersuchungen möglichst rasch abschliessen und Anklage beim Bezirksgericht See erheben. Eine richterliche Entscheidung darf zu folgenden Straftatbeständen erwartet werden: Der sexuellen Handlungen mit Kindern nach Artikel 187 des Strafgesetzbuches und der Bezugnahme des Artikels 189 der sexuellen Nötigung.

Im verantwortlichen Bistum St. Gallen nahm Bischof Ivo Fürer Stellung zum unschönen Vorfall. Laut seinen aufrichtigen Worten, soll die Kirche zu ihren Fehlern stehen. Unsere bunte Medienvielfalt berichtet in allen Details, über den Priester mit Sexgelüsten. Das Zölibat gilt dabei als alter Zopf der katholischen Kirche. Wenn man der Meinung der Zivilbevölkerung Folge leisten dürfte, dann könnten die katholischen Würdenträger endlich heiraten, so wie es bei den evangelischen Pfarrern schon seit Jahren Tugend ist. Ein nachdenkliches Resümee bleibt: „Die Kirche verliert ihren Glauben!“

Ausführliche Detailinformationen bekommen sie auf der Homepage der katholischen Kirche unter: www.kath.ch und beim Bistum St. Gallen: www.bistum-stgallen.ch !

Was die „Südostschweiz“ in ihren Schlagzeilen bereit hält, erfahren sie bei: www.suedostschweiz.ch





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